Patienten mit chronischer Nierenerkrankung (CKD) und haben ein erheblich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Nierenversagen. Die gegenwärtige Therapie umfasst Renin-Angiotensin-System-Blocker (RAS-Inhibitoren), , und – alle mit dem Ziel, das Fortschreiten der zu reduzieren.
Bislang existierten jedoch kaum Daten zur gleichzeitigen Initiierung von SGLT2-Hemmern und Finerenon. Sekundäranalysen legten zwar additive Effekte nahe, konnten jedoch keine definitive Aussage zur simultanen Anwendung treffen. Die doppelblinde, randomisierte und kontrollierte CONFIDENCE-Studie ändert das nun.
Die CONFIDENCE-Studie umfasste Patienten mit Typ-2-Diabetes, chronischer Nierenerkrankung (eGFR zwischen 30 und 90 ml/min/1,73 m²) und Albuminurie (einem Urin-Albumin-Kreatinin-Verhältnis [UACR] zwischen 100 und ≤5000 mg/g), die bereits mit einem RAS-Inhibitor behandelt wurden. Die Teilnehmer wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt:
Das primäre Ziel der Studie war die relative Veränderung des UACR vom Ausgangswert bis zum Tag 180. Die Sicherheit der simultanen Einleitung wurde ebenfalls engmaschig überwacht, indem , Serumkaliumspiegel und die eGFR in regelmäßigen Abständen gemessen wurden.
Die Ergebnisse der CONFIDENCE-Studie zeigen, dass die Kombinationstherapie mit Finerenon und Empagliflozin zu einer deutlich größeren Reduktion des UACR als die Monotherapien führte.
Nach 180 Tagen war die Reduktion des UACR unter der Kombinationstherapie:
Die relative Reduktion des UACR betrug 52% in der Kombinationsgruppe, verglichen mit 32% unter Finerenon-Monotherapie und 29% unter Empagliflozin-Monotherapie. Dieser Effekt ist additiv und setzte bereits innerhalb von 4 Wochen nach Behandlungsbeginn ein: Die Kombinationstherapie führte bereits nach 14 Tagen zu einer Reduktion des UACR um mehr als 30%; nach 90 Tagen um mehr als 40%.
Der Anteil der Patienten, die eine Reduktion des UACR um mehr als 30%, 40% oder 50% erreichten, war zudem in der Kombinationsgruppe deutlich höher als in den Monotherapie-Gruppen. Dies unterstreicht die klinische Relevanz der Kombinationstherapie.
Nach Beendigung der Studienmedikation stieg der UACR in allen Gruppen wieder an, blieb jedoch in der Kombinationsgruppe und der Finerenon-Gruppe unter dem Ausgangswert. Dies deutet auf anhaltende günstige Effekte auch nach Therapieende hin.
Die initiale Abnahme der eGFR war in der Kombinationsgruppe ausgeprägter als bei den Monotherapien. Ein eGFR-Abfall von mehr als 30% nach 30 Tagen trat bei 6,3% der Patienten unter Kombinationstherapie auf, verglichen mit 3,8% unter Finerenon und 1,1% unter Empagliflozin. Diese Veränderungen waren jedoch größtenteils reversibel nach Absetzen der Medikation. Akute wurden selten berichtet (1,9% in der Kombinationsgruppe).
Trotz des Anstiegs des Serumkaliumspiegels unter Kombinationstherapie (ähnlich wie unter Finerenon-Monotherapie) war die Häufigkeit klinisch relevanter Hyperkaliämien relativ gering. Nur drei Patienten (einer in jeder Behandlungsgruppe) beendeten die Studienmedikation aufgrund einer Hyperkaliämie.
Die Kombinationstherapie führte zu einer stärkeren als jede Monotherapie, wobei der Effekt nach Absetzen der Medikation reversibel war. Symptomatische Hypotonie trat bei drei Patienten in der Kombinationsgruppe auf.
Die CONFIDENCE-Studie belegt, dass die gleichzeitige Einnahme von Finerenon und Empagliflozin bei Patienten mit CKD und Typ-2-Diabetes eine deutlich größere und schnellere Reduktion der Albuminurie bewirkt als jede der beiden Therapien allein.
Die initiale Kombinationstherapie könnte einen schnelleren und stärkeren nephroprotektiven Effekt bieten. Bei Einleitung einer Kombinationstherapie sollten Serumkaliumspiegel und Nierenfunktion engmaschig überwacht werden, insbesondere in den ersten Wochen nach Therapiebeginn.
Der Beobachtungszeit der Studie war relativ kurz, weshalb Risiken zu langfristigen oder zur klinischen Progression der Nierenerkrankung nicht untersucht werden konnten. Langzeitstudien sind erforderlich, um den endgültigen Stellenwert der Kombinationstherapie zu bestimmen. Langfristig könnte die Kombinationstherapie das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamen und kardiovaskuläre Ereignisse reduzieren.