Psoriasis als Ursache von Frakturen und Stürzen? Logo of esanum https://www.esanum.de

Psoriasis und die Knochen: nicht nur Arthritis ist ein Problem

Bei Menschen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) leiden nicht nur die Gelenke: es kommt auch häufiger zu Knochenbrüchen und Stürzen, wie eine aktuelle Studie zeigt.

PsA und die Auswirkungen auf Frakturen und Stürze

PsA führt zu reduzierter Knochendichte und den damit verbundenen Komplikationen

Die aktuelle Studie aus Ungarn vergleicht die Knochendichte, 10-Jahres-Risiko für Frakturen, Anzahl an erlittenen Frakturen und die Sturzhäufigkeit von Menschen mit Psoriasis-Arthritis und gesunden Kontrollen. 

PsA-Erkrankte hatten eine niedrigere femorale Knochendichte. Auch die T-Werte an Wirbelkörpern und Oberschenkelhals waren erniedrigt, was für eine reduzierte Knochendichte spricht. Damit verbunden war – es dürfte die wenigsten überraschen – ein erhöhtes 10-Jahres-Risiko für eine Fraktur im Hüftbereich. Beide Ergebnisse waren statistisch signifikant.

Kopfhautbeteiligung, flexurale Psoriasisformen und late onset sind Risikofaktoren

Studienteilnehmer mit PsA erlitten darüber hinaus generell häufiger Knochenbrüche – inklusive Frakturen an Wirbelkörpern oder peripheren Knochen. Im Vergleich zur Kontrollgruppe kam es darüber hinaus vermehrt zu Stürzen.

Interessanterweise stellten die Studienautoren fest, dass es bei Menschen mit Kopfhautbeteiligung sowie late-onset-Psoriasis zu einer signifikant höheren Prävalenz an Knochenbrüchen kam. 

Eine späte Erstmanifestation prädisponierte darüber hinaus zusätzlich für ein erhöhtes Sturzrisiko – gleiches gilt für das Vorhandensein von flexuralen Psoriasisläsionen. Auch dieses Ergebnis zeigte eine statistische Signifikanz.

Patienten umfassend aufklären

Angesichts der Daten ist es wichtig, Psorasis-Patientinnen und -Patienten nicht nur bezüglich einer möglichen Arthritis zu überwachen. Vielmehr sollten Erkrankte auch auf das erhöhte Sturzrisiko aufmerksam gemacht werden. Ärztinnen und Ärzte sollten die individuelle Frakturgefahr einschätzen und gegebenenfalls die Knochendichte bestimmen. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Kopfhautbeteiligung oder flexuraler Psoriasis.

Quelle: