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Mit Mikrowellen gegen die Fettpölsterchen

Bodyshaping heißt das Zauberwort, mit dem Prominente und Normalsterbliche ihren Körper auf ein bestimmtes Schönheitsideal trimmen. Ob dabei auch Mikrowellen helfen können, wurde in einer aktuellen Studie untersucht.

Wie das neuartige Mikrowellengerät laut Hersteller funktioniert

  • Mit einer Frequenz von 2,45 GHz erzeugt es eine Erhitzung von Adipozyten im subkutanen Fettgewebe mit nachfolgender Lipolyse. 
  • Die Erhitzung führt außerdem zum Zusammenziehen der dermalen Kollagenfasern und verbessert so die externe Architektur der Haut.
  • Der Applikator enthält zwei Handstücke: ein flaches (Shallow), das in erster Linie der Hautstraffung dient, sowie ein tiefes (Deep) für Fettablagerungen und tiefe Cellulite.
  • Die Technologie gilt als sicher, da die Energie gezielt in die subkutane Fettschicht geleitet wird. Oberflächliche dermoepidermale Schichten sowie innere Organe werden geschont.
  • Ein integriertes Kühlsystem sorgt für optimalen Behandlungskomfort.

Welche Bedeutung hat Bodyshaping?

Schon immer waren Menschen bestrebt, ihr Äußeres zu perfektionieren und dem jeweiligen Zeitgeist anzupassen. Der schrieb beileibe nicht immer einen möglichst schlanken, straffen Körper vor. Doch heutzutage wollen die meisten Menschen ihre überschüssigen Pfunde loswerden. Dafür legen sich manche sogar unters Messer. 

Da chirurgische Eingriffe jedoch mit Risiken verbunden sind, steigt die Nachfrage nach nichtinvasiven Behandlungsformen gegen Fettansammlungen und Cellulite stetig an. Der Bedarf an sicheren und wirksamen Geräten, die schnell zum Erfolg führen und möglichst komfortabel anzuwenden sind, ist groß.

Die neueste Erfindung: ein auf Mikrowellentechnologie basierendes Body-Contouring-System.

Wie wurde das Mikrowellengerät untersucht?

Für ihre Untersuchung rekrutierten die Forscher 19 gesunde Frauen und Männer im Alter von 24 bis 55 Jahren mit "sichtbaren Fettansammlungen im Bauchbereich". Jeder erhielt drei Sitzungen Mikrowellenbehandlung im Abstand von jeweils vier Wochen, wobei – abhängig von der Größe der Bauchfalte (Pinch) – drei Gruppen gebildet wurden:

  • Gruppe 1 (n=4): Pinch > 4,5 cm; Behandlung mit dem Deep-Handstück und einer Energiedosis von 140 W, 100.000 J
  • Gruppe 2 (n=10): Pinch 2,5–4,5 cm; Behandlung mit dem Deep-Handstück und einer Energiedosis von 130 W, 80.000 J
  • Gruppe 3 (n=5): Pinch < 2,5 cm; Behandlung mit dem Shallow-Handstück und einer Dosis von 120 W, bis zu 70.000 J 

Die Problemzonen wurden zuvor bestimmt und als jeweils 15x15 cm große Areale markiert. Jeder Bereich wurde ca. 10 min lang behandelt. Vor den Sitzungen wurden Körpergewicht, Größe und Taillenumfang bestimmt sowie Fotos aufgenommen. Außerdem wurden vor Beginn und am Ende der Behandlung Blutuntersuchungen durchgeführt. 

Wie wirksam und sicher ist die neue Technologie?

Die Ergebnisse: Bei den insgesamt 3 Follow-ups zeigte sich eine zunehmende Reduzierung des Bauchumfangs, wobei lediglich die letzten Ergebnisse nach drei Monaten statistisch signifikant waren (p < 0,001). Der Bauchumfang hatte zuletzt um durchschnittlich 3,80 ± 1,21 cm abgenommen.

Weder während noch nach der Behandlung traten Rötungen oder Schmerzen auf. Auch die Blutwerte zeigten keine nennenswerten Veränderungen. Die Forscher schlossen daher auf eine sichere Anwendung der Behandlungsmethode. 

Fazit für die Praxis

Die Optimierung des eigenen Körpers ist kein neues Phänomen, doch die Methoden werden immer raffinierter. Die neuartige Mikrowellentechnologie scheint wirksam und gut verträglich zu sein. Wie sinnvoll und notwendig derartige Eingriffe sind, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Quelle:
  • Bonan P et al. Ergebnisse zur Reduzierung von subkutanem Fettgewebe mithilfe eines neuartigen, auf Mikrowellentechnologie basierenden Body-Contouring-Systems. Dermatologie 2023; 74: 765–771. https://doi.org/10.1007/s00105-023-05200-y