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Upadacitinib: wirksam und sicher als Erhaltungstherapie bei Colitis ulcerosa

In der randomisierten Phase-3-Erhaltungsstudie U-ACHIEVE zu Upadacitinib bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU) übertraf der Wirkstoff die Placebo-Kontrollgruppe in allen primären und sekundären Endpunkten.

Upadacitinib vs. Placebo: Vorteil von Upadacitinib in allen Endpunkten

In der randomisierten Phase-3-Erhaltungsstudie U-ACHIEVE zu Upadacitinib bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Colitis ulcerosa (CU) übertraf der Wirkstoff die Placebo-Kontrollgruppe in allen primären und sekundären Endpunkten. Es wurden klinische, endoskopische und histologische Endpunkte bewertet. Das Sicherheitsprofil von Upadacitinib stimmte mit den in früheren Induktionsstudien beobachteten Daten überein.

Der orale, selektive, reversible JAK-Inhibitor Upadacitinib zeigte in zwei Phase-3-Studien (U-ACHIEVE und U-ACCOMPLISH) als Induktionstherapie bei Patient:innen mit CU eine bessere Wirkung als ein Placebo. Die aktuelle Studie, die von Dr. R. Panaccoine (University of Calgary, Kanada) auf der UEG (United European Gastroenterology) Week 2021 präsentiert wurde, untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit des JAK-Inhibitors als Erhaltungstherapie bei Patient:innen mit mittelschwerer bis schwerer aktiver CU.1

Proband:innen, die in den Studien U-ACHIEVE und U-ACCOMPLISH auf Upadacitinib angesprochen hatten (beide 45 mg Upadacitinib einmal täglich), wurden in die U-ACHIEVE-Erhaltungsstudie aufgenommen (n = 451). Die Teilnehmenden wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert: Eine Gruppe erhielt 15 mg Upadacitinib einmal täglich, einer Kohorte wurden 30 mg Upadacitinib einmal pro Tag verabreicht und die dritte Gruppe bestand aus dem Placebo-Arm. Primärer Endpunkt war die klinische Remission gemäß dem Adapted Mayo Score in der 52. Woche.

Sicherheitsprofil: Mehr schwere Nebenwirkungen unter Placebo als unter Upadacitinib

Signifikant mehr Proband:innen unter Upadacitinib als unter Placebo erreichten in der 52. Woche die klinische Remission (Upadacitinib 15 mg: 42%; Upadacitinib 30 mg: 52%; Placebo: 12%; P < 0,001). Darüber hinaus blieben 59%, 70% bzw. 22% der Patient:innen in der 15 mg-, 30 mg- bzw. Placebo-Gruppe weiterhin in klinischer Remission. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich bezüglich der Aufrechterhaltung des klinischen Ansprechens und der endoskopischen Remission.

In der Erhaltungsstudie traten keine neuen Sicherheitsprobleme bei Upadacitinib auf. Unerwünschte Begleiteffekte fielen bei 78,6% (Upadacitinib 30 mg), 77,7% (Upadacitinib 15 mg) und 75,8% (Placebo) der Proband:innen auf. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten in der Placebo-Kohorte zahlenmäßig häufiger auf als in beiden Upadacitinib-Armen (Placebo: 12,8%, Upadacitinib 15 mg: 6,8%; Upadacitinib 30 mg: 5,8%). Ein Anstieg des Kreatinphosphokinase-Spiegels wurde bei Studienteilnehmenden unter Upadacitinib öfter dokumentiert, führte jedoch nicht zu einem Studienabbruch. Schwere Infektionen traten eher in der Placebo-Gruppe auf, allerdings erkrankten ausschließlich Proband:innen unter Upadacitinib an Herpes Zoster (15 mg: 4,1%; 30 mg: 3,9%).

Quelle:
1. Panaccoine R, et al. Efficacy and Safety of Upadacitinib Maintenance Therapy in Patients with Moderately to Severely Active Ulcerative Colitis: Results from a Randomized Phase 3 Study. LB11, UEG Week 2021 Virtual Congress, 3-5 October.