Ruxolitinib: Neuer Standard in der Vitiligo-Therapie Logo of esanum https://www.esanum.de

Neuer Ansatz im Vitiligo-Management

Neue Hoffnung für Patienten mit Vitiligo: Die Ruxolitinib-Creme bietet erstmals eine spezifische und vielversprechende Therapieoption.

Interview mit Prof. Markus Böhm

Neuer Standard bei Vitiligo

Ruxolitinib-Creme ist die erste spezifisch für Vitiligo zugelassene Therapie. Sie wirkt auf die Gamma-Interferon-Signalwege, die an der Pathogenese der Erkrankung beteiligt sind. Besonders hervorzuheben ist das hohe Sicherheitsprofil der Creme sowie ihre Wirksamkeit, vor allem bei Patienten mit Gesichtsbefall, der aufgrund der sichtbaren Lokalisierung einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität hat. Die Creme wird als Monotherapie eingesetzt, erste Studien zeigen jedoch, dass eine Kombination mit UVB-Licht die Repigmentierung weiter verbessern könnte.

Zeitpunkt und Dauer der Behandlung

Eine frühzeitige Therapieentscheidung ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Obwohl es noch keine eindeutigen Daten gibt, deuten erste Erkenntnisse darauf hin, dass ein früher Behandlungsbeginn die Repigmentierung begünstigt. Die Therapie mit Ruxolitinib erfordert eine Langzeitbehandlung, um signifikante Ergebnisse zu erzielen. Studien zeigen, dass nach 52 Wochen etwa 50 Prozent der Patienten eine deutliche Repigmentierung im Gesicht erreichen, wobei sich die Erfolge bei fortgesetzter Anwendung noch weiter steigern.

Wirksamkeit in verschiedenen Körperregionen

Die Wirksamkeit von Ruxolitinib variiert je nach Körperregion. Besonders gut sprechen Gesicht und Hals auf die Therapie an, während Areale wie Hand- und Fußrücken schwieriger zu behandeln sind. Dies spiegelt sich auch in den klinischen Studien wider, in denen die Repigmentierung im Gesicht als primärer Endpunkt festgelegt wurde.

Sicherheit und Langzeitdaten

Langzeitstudien bestätigen die Sicherheit von Ruxolitinib-Creme. Auch bei einer Anwendung über zwei Jahre hinweg traten keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf. Lediglich vereinzelte acneartige Reaktionen an den Applikationsstellen wurden beobachtet.