CDK4/6-Inhibitoren zur Behandlung des Mammakarzinoms – quo vadis? Logo of esanum https://www.esanum.de

CDK4/6-Inhibitoren zur Behandlung des Mammakarzinoms – quo vadis?

Eine neue Substanzklasse steht zur Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms zur Verfügung. Von den CDK4/6-Inhibitoren werden bald sehr viele Patientinnen profitieren, so wurde auf dem Krebskongress mitgeteilt.

Abemaciclib auch als Monotherapie wirksam

Eine neue Substanzklasse steht zur Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms zur Verfügung. Von den CDK4/6-Inhibitoren werden bald sehr viele Patientinnen profitieren, so wurde auf dem Krebskongress mitgeteilt. Derzeit stehen zwei zugelassene Medikamente bereit: Palbocilib und Ribociclib. Für Abemaciclib steht die Zulassung unmittelbar bevor.

Drei First-Line-Studien haben die Wirksamkeit von CDK4/6-Inhibitoren untersucht.
Einschlusskriterien sind: postmenopausale Patientinnen, die Hormonrezeptor positiv und HER2-negativ sind, in einer metastasierten Situation (32-40% M1) sind, keine Therapie in der metastasierten Situation haben, wobei NSAI adjuvant und endokrin adjuvant erlaubt waren, wenn sie 12 Monate zurücklagen. 

Die Studien untersuchten:

Es zeigt sich eine zunehmende Datenlage für den Einsatz von CDK4/6-Inhibitoren in unterschiedlichen Linien und mit unterschiedlichen Kombinationen. Die Effektivität wird auch für spezielle Subgruppen bestätigt, so für die prämenopausale Frau und auch für die ältere Patientin.
Das progressionsfreie Überleben war unter der Kombination mit den neuen Substanzen jeweils signifikant höher. Nebenwirkungen werden als moderat beschrieben. Sie reichen von Neutropenie über Diarrhoe bis zu Infektionen, Übelkeit und Alopezie.

Zusammenfassend: CDK4/6-Inhibitoren 

Laufende Studien evaluieren weitere Fragestellungen, zum Beispiel die Wirksamkeit bei HER2-positiver Situation, in Kombination mit Immuntherapien, den Einsatz bei endokriner Resistenz.
Aber: Prädiktoren für das Ansprechen fehlen noch völlig. Jetzt geht es darum, prädiktive Faktoren zu finden, um jene Patientinnen zu identifizieren, für die die übliche endokrine Therapie ausreicht, bzw. die von den neuen Substanzen profitieren können. 

Quelle:
DKK 21.2.2018, CDK 4/6 Inhibitoren in der Behandlung des Mammakarzinoms – quo vadis? Harbeck, München, Huober, Ulm.