Die FFR-Messung ist seit längerem der Goldstandard bei der komplexen oder intermediären Koronarstenose. Jetzt kommt die Optische Kohärenz-Tomographie (OCT) hinzu, die sowohl in der Diagnose und Therapie, als auch in der Kontrolle mehr Genauigkeit und Sicherheit bringt.
Dabei werden durch direkte Gabe von Kontrastmittel Verengungen der Herzkranzgefäße verlässlich nachgewiesen. Diese Verengungen beruhen in der Regel auf Fettablagerungen, Verkalkungen oder Narbengewebe und können in stabile oder instabile Veränderungen unterteilt werden. Dabei bergen die instabilen Läsionen eine erhöhte Gefahr für einen Einriss oder ein Aufbrechen mit nachfolgender Blutgerinnselbildung, was schließlich zur Ausbildung eines Herzinfarktes führen kann.
Mittels der heute verfügbaren intrakoronaren Bildgebungsverfahren kann eine genaue Analyse dieser Gefäßwandveränderungen im Querschnitt, die virtuelle Histologie erfolgen, sodass die aktuellen und neuen Behandlungsverfahren im Herzkatheter optimal darauf abgestimmt werden können.
Welche Patienten insbesondere profitieren, wie sich Diagnostik, Therapie und Kontrolle verbessern und was die Zukunft der OCT-Technologie sein wird, erklärt PD Dr. David Leistner im esanum-Interview.