Die Nierenersatztherapie, insbesondere die konventionelle Hämodialyse, ist bekannt für ihren erheblichen Verbrauch an Ressourcen wie Wasser und Energie. Pro Dialysebehandlung werden etwa 600 Liter Wasser benötigt, während der Energieverbrauch bei der Erwärmung des Dialysat-Wassers bis zu 24 Kilowattstunden pro Sitzung betragen kann. Diese Praktiken führen zu einem erheblichen CO2-Ausstoß und bergen eine große Menge an Abfall, der entsorgt werden muss.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Galle haben sowohl die europäische Gesellschaft als auch die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie Initiativen gestartet, um den Umweltauswirkungen der Nierenersatztherapie entgegenzuwirken. Eine spezielle Kommission wurde ins Leben gerufen, um genaue Daten über den Verbrauch von Strom, Wasser und anderen Ressourcen zu sammeln. Durch die Analyse dieser Daten können gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um den Verbrauch zu reduzieren.
Eine der ersten Maßnahmen besteht darin, den Dialysatfluss um einen bestimmten Prozentsatz zu reduzieren, um den Wasserverbrauch zu minimieren. Ebenso wird die Erwärmungstemperatur des Dialysats angepasst, um den Energieverbrauch zu senken. Diese Veränderungen wurden bereits getestet und zeigten keine negativen Auswirkungen auf die Qualität der Behandlung oder die Routine-Laborparameter der Patienten
Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist die Einbindung des Personals. Durch die Förderung von Ideen aus der Belegschaft, wie beispielsweise der Einsatz von Bewegungsmeldern und der Reduzierung von nicht notwendigem Licht, können die Einrichtungen ihren Energieverbrauch weiter senken. Die Mitarbeiter werden zu einem integralen Teil des Prozesses, um die Dialyseumgebung umweltfreundlicher zu gestalten.
Obwohl eine völlig nachhaltige Nierenersatztherapie eine Herausforderung darstellt, sind die Bemühungen der Nephrologen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Ressourcennutzung zu optimieren, von entscheidender Bedeutung. Durch die Zusammenarbeit auf internationaler und nationaler Ebene sowie die Beteiligung der Mitarbeiter sind sie auf dem richtigen Weg, umweltfreundlichere Praktiken zu etablieren und gleichzeitig eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung sicherzustellen.
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