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Aktualisierung der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) zu COPD

Die 2. Auflage der NVL COPD wurde am 17. August 2021 veröffentlicht. Das Wichtigste im Überblick.

Die 2. Auflage der NVL COPD wurde am 17. August 2021 veröffentlicht. Das Wichtigste im Überblick.

Das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) hat in Zusammenarbeit mit 51 Fachleuten aus 30 Organisationen einen überarbeiteten Teil der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) zur COPD herausgegeben. Die Überarbeitung der NVL erfolgt in Abschnitten. Die aktuell erschienene 2. Auflage ist Teil eines späteren Gesamtdokumentes und beinhaltet die Kapitel: Definition und Epidemiologie, Diagnostik und Monitoring, Tabakentwöhnung, nicht-medikamentöse Therapie, medikamentöse Therapie, Rehabilitation und Versorgungskoordination.
Weitere Themen werden im Rahmen der nächsten Auflage bearbeitet und veröffentlicht, hierzu werden voraussichtlich gehören: akute Exazerbation, operative und interventionelle Verfahren, berufsbedingte COPD, palliativmedizinische Versorgung, Komorbiditäten sowie allgemeine Arzt-Patienten-Kommunikation.

Was ist neu in der 2. Auflage?

Was ist ansonsten wichtig?

Die Punkte, die in der 2. Auflage die größte Gewichtung erhalten, sind im Wesentlichen nicht neu:

Das Leitlinien-Dokument finden Sie hier.

GOLD-Leitlinien-Report 2021

Weil es gerade ins Thema passt: im November 2020 veröffentlichte die Globale Initiative für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease, GOLD) die Aktualisierung 2021 des GOLD-Reports. An den Empfehlungen zur Diagnostik und Überwachung der COPD sowie für die Behandlung einer stabilen Erkrankung oder von Exazerbationen hat sich dabei nichts Wesentliches geändert.

Eine Neuerung war jedoch die Aufnahme eines Kapitels über COPD und COVID-19.
Darin bewertet das GOLD-Update 2021 die verfügbaren Daten zu COPD und COVID-19 und spricht vorläufige Empfehlungen auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes aus. Laut diesen Empfehlungen besteht keine Notwendigkeit, die pharmakologische und nicht-pharmakologische Behandlung der stabilen COPD zu ändern. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Patienten mit COPD nach derzeitigen Erkenntnissen kein stark erhöhtes Risiko für eine Infektion mit SARS-CoV-2 zu haben scheinen. Patienten mit COPD haben ein leicht erhöhtes Risiko, wegen COVID-19 hospitalisiert zu werden, aber die Evidenz zum Risiko für schwere Verläufe oder Tod ist widersprüchlich. Insgesamt ist das Ausmaß dieser Risiken geringer, als man erwarten könnte, so der GOLD-Ausschuss.
Betont wird, dass die Differenzierung zwischen COVID-19-Symptomen und den gängigen Symptomen einer COPD oder Exazerbation schwierig sein kann.2 

Referenzen:
1. Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) COPD – Teilpublikation, 2. Auflage. https://www.leitlinien.de/themen/copd.
2. February 2021, P. D. H. GOLD COPD strategy: what’s new for 2021? Guidelines in Practice https://www.guidelinesinpractice.co.uk/respiratory/gold-copd-strategy-whats-new-for-2021/455824.article.